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Redaktion: Juxhin Ngjelina (links) und Kleidja Pere (rechts) |
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Memoiren von Astrit Ibro: Liebe Hörerinnen und liebe Hörer des deutschen Programms von Radio Tirana, liebe Leserinnen und Leser der Webseite von Radio Tirana,
Es ist für mich gar nicht leicht, diese Abschiedszeilen an EUCH zu schreiben. Denn jeder Abschied ist ein wenig Sterben!
 Nach 42 Jahren einer ununterbrochenen Arbeit in Radio Tirana, als Übersetzer, Reporter, Journalist und Leiter von Radio Tirana International ist die Zeit gekommen, Euch „Lebt wohl!“ zu sagen. Das ist nicht einfach, obwohl ich weiß, dass dies ein Gesetz der Natur ist: wo es Geburt gibt, gibt es auch Tod, wo es einen Anfang gibt, gibt es zweifelsohne auch ein Ende. Ich erinnere mich an den ersten Arbeitstag in Radio Tirana, als ich mich bemühte, eine Nachricht von 10 Zeilen in mehr als 30 Minuten zu übersetzen. Damals war für mich alles neu: Radio Tirana, Journalismus, Schreibmaschine. Heute kann ich sagen: Wenn man ein Ziel hat, wenn man will, kann man durch fleißige Arbeit viel erreichen. Ich hoffe, ich habe durch meine Arbeit einen Meilenstein auf dem Weg der Bekanntmachung meines Landes gelegt, das von den westlichen Medien in den 1980-er Jahren als „Weißer Fleck“ in der europäischen Landkarte bezeichnet wurde. Noch mehr. Durch meine 42-jährige Arbeit habe ich viele Freunde in Deutschland, in Österreich und in anderen Ländern gewonnen, mit denen ich Meinungen über die politische, wirtschaftliche, kulturelle Situation in Albanien über Radio Tirana hinaus austausche. Vier Jahrzehnte in Radio Tirana – das ist ein langes Leben Ich danke Euch allen für alle glücklichen Momente, die Ihr mich in allen diesen Jahren bei der Arbeit und im Leben geschenkt habt. Danke vielmals! Wir leben in einer schönen Region, trotz der Probleme. Mein Arbeitsmotto war und ist: Es ist besser Freunde zu gewinnen, als Gegner zu machen. Jeder von uns weiß, dass Versöhnung, Friede und Freundschaft viel besser sind als Hass, Konflikt oder Krieg. Ich habe mich stets bemüht, Versöhnungsbotschaften zu vermitteln, bei meinen Beiträgen der Realität treu zu bleiben. Ich habe ca. 12 Jahre in der kommunistischen Zeit in Radio Tirana gearbeitet, als Radio Tirana als Sprachrohr der Partei war. Diese Erfahrung war für mich genug, um die Fehler der Vergangenheit in der neuen Berichterstattung zu vermeiden. Verschönerung der Lage war in den letzten 32 Jahren kein Thema mehr für mich. Sicher hat Albanien auch nach drei Jahrzehnten des politischen Pluralismus noch Probleme, die gelöst werden müssen. Albanien hat gute Menschen, eine gute Jugend, ein großes Potential für die schnelle Entwicklung des Landes, sehr schöne Landschaften, ein großes Potential für Tourismus, eine reiche Geschichte und Kultur, vor allem eine sprichwörtliche Gastfreundschaft. Ich habe die Arbeit mit Liebe und Leidenschaft für mein Land und für meine Hörerinnen und Hörer gemacht, denen ich viel Glück, Schaffenskraft und alles Gute wünsche! Bleibt gesund! Auf Wiederhören! Astrit Ibro
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